Die 5 häufigsten Schädlinge von Zimmerpflanzen – So wirst du sie los!

Kennst du das, wenn du deine Pflanzen mit viel Liebe pflegst und es ihnen an nichts fehlen sollte… eigentlich? Doch sie lassen ihre Blätter hängen und wirken geschwächt.
Dann lohnt es sich die Blätter der Pflanze mal genauer zu begutachten. Krabbelt da etwa was? 

Häufig sind Schädlinge daran schuld, die deine Zimmer- oder Balkonpflanze befallen haben und sie jetzt schwächen. 

Hier klären wir wie du Schädlinge erkennst, bekämpfst und ein für allemal los wirst. 

Das blöde ist, wenn es uns dann endlich auffällt, haben sich die Schädlinge meist schon stark verbreitet. 

Was jetzt? 

Wie kann ich die Schädlinge bekämpfen, wenn ich nicht mal weiß, um was es sich handelt?

Welche Mittel helfen wirklich gegen die Schädlinge?

Und wie kann ich einem Schädlingsbefall in Zukunft vorbeugen?

Diesen Fragen widmen wir uns jetzt und hier. 

Zuerst einmal die 5 häufigsten Schädlinge

Blattläuse

Blattläuse sind einer der häufigsten Schädlinge für Zimmerpflanzen. Sie sind grün bis grün-braun und halten sich am liebsten auf jungen Blättern und weichen Spitzentrieben auf.  Wenn du deine Pflanzen regelmäßig untersuchst, fallen dir die Blattläuse schon frühzeitig auf. Sie sind ein paar Millimeter groß und meist ohne Flügel. Sie stechen mit ihrem Saugrüssel in die Pflanzenzelle und saugen somit den Pflanzensaft heraus. Dieser wird wieder zum Großteil wieder als Honigtau ausgeschieden. Dieser Honigtau wird auch Zuckersaft-Spritzer genannt und bildet auf der Pflanze einen klebrigen Belag. 

Woher kommen Blattläuse?

Es kann sein, dass deine Pflanze bereits von Blattläusen befallen war, als du sie gekauft hast. Diese haben sich dann mit der Zeit vermehrt. 

Besonders schwache und unterernährte Pflanzen werden von den Schädlingen befallen.

Anzeichen für Blattlausbefall

Die Pflanze kann deformierte und zusammengerollte Blätter bekommen. Die Schädlinge sorgen für eine gelbe Blattbildung und unterstützen den Verwelkungsprozess der Blätter und Blüten. 

Ein weiteres Anzeichen für Blattläuse sind schwarze Rußpilze, die sich mit der Zeit ansammeln. Diese sind nicht schädlich für die Zimmerpflanze, jedoch bilden sie schwarzen Schimmel an der Pflanze. 

Was tun gegen Blattläuse?

Dusche die befallene Pflanze ordentlich mit einer Duschbrause ab, sodass die Rußpilze und die Blattläuse abgewaschen werden. 

So werden auch die Blätter vom klebrigen Honigtau befreit und die Pflanze sollte nach dem abbrausen nicht mehr so kleben. Am besten isolierst du die Pflanze von deinen anderen Zimmerpflanzen um zu verhindern, dass weitere Pflanzen befallen werden. 

Nachdem der Großteil der Blattläuse dann weggespült wurde, empfehle ich dir die Pflanze mit einem Mittel gegen Blattläuse zu besprühen und ein paar Tage einwirken zu lassen. Wichtig ist ein Mittel gegen Schädlinge zu wählen, welches bienenfreundlich ist.

Schildläuse

Schildläuse sind etwas schwieriger zu erkennen als Blattläuse. Sie sind mit ihrem etwa 2 Millimeter großen Schild auf dem Rücken sehr gut getarnt und werden oft für Erde, Holz oder Rinde gehalten. Die weiblichen Schildläuse haben genau wie die Blattläuse einen Saugrüssel, um den Pflanzensaft aus den Blättern zu saugen. Auch bei einem Schildlausbefall kleben die Blätter durch die sog. Zuckersaft-Spritzer.

Wo kommen Schildläuse am häufigsten vor?

Schildläuse lieben Holzgewächse und immergrüne Pflanzen. Vor allem geschwächte Pflanzen werden gerne von Schildläusen befallen. Auch nach einer zu warmen Überwinterung oder bei sehr trockener Heizungsluft kommen Schildläuse vor. 

Anzeichen für Schildlausbefall

Deutliche Anzeichen für Schildläuse auf deiner Zimmerpflanze sind zum einen die sichtbar geschwächten Blätter der Pflanze und zum anderen der klebrige Belag der Ausscheidung. Auch bei Schildläusen sorgt der Honigtau für die Bildung von Rußtaupilzen.

Was tun gegen Schildläuse?

Schildläuse sind nicht ganz so einfach zu bekämpfen, da ihr Schild sie gut schützt. Bei einem Schildlausbefall solltest du folgendermaßen vorgehen: 

Ganz wichtig ist, dass du die betroffene Pflanze so schnell wie möglich isolierst, um weitere Ansteckungen zu vermeiden. Stelle sie an einen kühleren aber helleren Standort und besprühe sie mit einem Schildlausmittel, welches bienenfreundlich ist.

Schmierläuse/ Wollläuse

Schmierläuse oder auch als Wollläuse bekannt, werden bis zu 4 Millimeter groß und sind weltweit verbreitet. Sie sind eine Unterart der Schildläuse und haben statt einem Schild eine weiße, wachsartige Substanz um sich herum, die sie schützt. Dadurch sehen sie sehr wattebäuschig aus. 

Welche Pflanzen sind schnell von Wolläusen betroffen?

Wollläuse bevorzugen hartlaubige Zimmer- und Balkonpflanzen. Darunter fallen zum Beispiel Orchideen, Yucca-Palme, Gummibaum, Zitronenbaum und Birkenfeige.

Anzeichen für Wolllausbefall

Wollläuse sind anfangs sehr unscheinbar, da sie sich an geschützten Orten aufhalten wie zum Beispiel in der Blattachsel oder in Hüllblättern. Sobald sie sich vermehrt haben, ist ein Befall recht Auffällig, da die Wollläuse immer größer werden. 

Auch Wollläuse scheiden den klebrigen Honigtau aus, der zu Sternrußtau und Schimmel führt. An den Blättern erkennst du auch oft den Befall. Entweder die Blätter werden gelb, rollen sich ein oder fallen komplett ab. 

Wie bekomme ich Wollläuse weg?

Auch hier gilt es die betroffene Pflanze als erstes zu isolieren und dann die betroffenen Stellen der Pflanze zu säubern. Abgestorbene Blätter solltest du entfernen und den Rest der Pflanze mit einem Tuch und Wattestäbchen säubern, um auch an die engen Zwischenräume und Blattachseln zu kommen. 

Dann kommt es darauf an, wie stark der Befall bereits ist. 

Wenn du die Wollläuse früh bemerkt hast, kannst du die Schädlinge auch absammeln. Das geht bei Aloe Vera recht gut, während es bei Hortensien oder Bambus eher schwierig werden kann alle Tierchen zu kriegen. 

Wenn du auf Nummer sicher gehen willst, gibt es extra Sprühmittel gegen Woll- und Schmierläuse. 

Spinnmilben

Spinnmilben sind sehr klein und dadurch auch eher schwer zu bemerken. Die Schädlinge sind zwischen 0,5 und 1 Millimeter groß und haben eine ovale Körperform. Auch die Spinnmilben saugen aus den betroffenen Pflanzen den Pflanzensaft, wodurch die Zellen der Blätter schnell austrocknen können. 

Wie erkenne ich Spinnmilben?

Anzeichen dafür, dass deine Pflanze von Spinnmilben befallen ist, sind zum einen gelb-gesprenkelte oder silbrig-glänzende Blätter und zum anderen ausgetrocknete und abgefallene Blätter. Bei starkem Befall kannst du auch feine Gespinste unter den Blättern feststellen. 

Spinnmilben bekämpfen

Spinnmilben verbreiten sich am schnellsten bei trockener Heizungsluft. Wenn du nun einen Befall feststellst, solltest du die Pflanze sofort isolieren und mit lauwarmen Wasser abbrausen. Spinnmilben mögen keine Feuchtigkeit. Darum wiederholst du das an mehreren Tagen und erhöhst einfach im ganzen Raum die Luftfeuchtigkeit. Du kannst die betroffene Pflanze auch öfters mit Wasser besprühen, dann wird es richtig schön ungemütlich für die Spinnmilben. (Auch nicht jede Pflanze mag es angesprüht zu werden. Das solltest du vorher einmal checken.)

Weiße Fliegen

Die weißen Fliegen gehören zur Familie der Mottenschildläusen. Die Schädlinge saugen mit ihrem Saugrüssel an den Pflanzenzellen und scheiden wie die Läuse Honigtau aus. Darum bilden sich oft Rußtaupilze auf der Zimmerpflanze. Am wohlsten fühlt sich die weiße Fliege bei einer Zimmertemperatur die über 23 Grad liegt und einer hohen Luftfeuchtigkeit, da sie ursprünglich aus den Tropen kommt.

Wie sieht die weiße Fliege aus?

Die weiße Fliege selbst ist ca 2 Millimeter groß und hat Flügel von ca 5 Millimeter. Meistens sitzen die Schädlinge an den Blattunterseiten und fliegen bei einer kleinen Störung massenweise auf. Die weiße Fliege erkennst du auch an den dachziegelartigen Flügeln. Anzeichen für einen Befall sind gesprenkelte und klebrige Blätter vom Honigtau. 

Was hilft gegen die weiße Fliege?

Durch die weiße Fliege wird deine Pflanze sehr geschwächt und verliert Blätter. Das abbrausen mit Wasser macht bei der weißen Fliege leider nicht so viel Sinn, da die Tiere auffliegen. Wichtig ist auch hier die Pflanze als erstes zu isolieren um eine Verbreitung zu unterbinden. Stell die Pflanze am besten an einen kühlen Standort, da die Schädlinge das gar nicht mögen. 

Außerdem kannst du zur Bekämpfung der weißen Fliege ihre natürlichen Feinde dazu setzen. Dazu gehören Schlupfwespen. Diese töten die Larven der weißen Fliege. Somit können sie sich nicht weiter Vermehren. 

Oder du greifst zu klebenden Gelbtafeln bzw Gelbsticker. Diese stellst du neben deinen befallenen Pflanzen auf und wartest bis die Schädlinge daran festkleben. 

Häufig gestellte Fragen:

Sind Blattläuse gefährlich für Menschen?

Nein, Blattläuse sind für Menschen nicht gefährlich. Selbst wenn du sie verschluckst, kann dir nichts passieren. Blattläuse können Menschen weder stechen noch beißen. 

Sind Wollläuse gefährlich für Menschen?

Wollläuse sind absolut ungefährlich für den Menschen. Sie befallen nur Pflanzen.

Sind Spinnmilben schädlich für den Menschen?

Nein, Spinnmilben sind ungefährlich für Menschen.

Mit welchen Mitteln kann ich Schädlinge bekämpfen?
Die gängigsten Mittel um deine Pflanzen von den lästigen Schädlingen zu befreien sind Neudorff Spruzit Schädlingsfrei und Compo Schädlings-frei plus. Weitere Mittel findest du bei OBI.

Rosi: